Mangel an Vitamin D erhöht das Sterberisiko

22. Dez 2022

Mangel an Vitamin D erhöht das Sterberisiko

22. Dez 2022

Mangel an Vitamin D erhöht das Sterberisiko

Ein Vitamin-D-Mangel, der insbesondere in der kalten Jahreszeit vermehrt auftritt, erhöht das Sterberisiko. Daher kann eine Supplementierung sinnvoll sein.

PreventON

Mangel an Vitamin D erhöht das Sterberisiko

Die Ergebnisse einer aktuellen Studie legen nahe, dass schon ein geringer Mangel an Vitamin D das Sterberisiko erhöhen kann. Liegt ein großer Mangel vor, steigt das Risiko sogar deutlich an.

Einen Zusammenhang zwischen einem niedrigen Vitamin-D-Spiegel und einem erhöhten Risiko zu sterben konnten schon frühere epidemiologische Studien zeigen. Allerdings konnte hier nie die Ursache des Vitamin-D-Mangels für das Sterberisiko nachgewiesen werden. Denn auch die Tatsache, dass ein Mangel oft bei älteren Menschen vorliegt, die oft aus anderen Gründen an schweren Erkrankungen leiden, die zum Tod führen, hätte das erhöhte Sterberisiko erklären können.

Nun hat ein Team der South Australian Health and Medical Research Institute in Adelaide mit Hilfe einer Mendelschen Randomisierung untersucht, ob der Vitamin-D-Mangel ursächlich für das erhöhte Sterberisiko ist. Die Studie beruhte auf den Daten aus Blutproben von mehr als 300.000 Britten, die zwischen 2006 und 2010 in der UK Biobank gespeichert wurden. Diese Daten wurden zunächst einer Mendelschen Randomisierung unterzogen. Das bedeutet, dass genetische Risikofaktoren für einen Vitamin-D-Mangel ermittelt und die Proben gemäß dieser Risikofaktoren nach dem Zufallsprinzip in zwei Gruppen verteilt wurden.

Die Forscher fanden heraus, dass die Studienteilnehmenden mit einem Vitamin-D-Spiegel unter 50nmol/l (oder 20ng/dl) ein erhöhtes Sterberisiko im Vergleich zu Studienteilnehmenden über 50nmol/l (oder 20ng/dl) haben. Der Risikofaktor erhöhte sich bei den Teilnehmenden je nach Schwere des Mangels. So war bei Teilnehmenden mit einem Vitamin-D-Spiegel unter 10 nmol/l (oder4ng/dl) das Sterberisiko sechsfach erhöht im Vergleich zu Menschen mit einem Vitamin-D-Spiegel im Normalbereich. Todesursachen bei diesen Teilnehmenden waren insbesondere Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebserkrankungen und Atemwegserkrankungen. Andere Studien weisen ähnliche Ergebnisse auf.

Somit zeigt sich, welch wichtige Rolle Vitamin D in unseren Körperzellen hat und verdeutlicht erneut, dass die Behebung eines starken Vitamin-D-Mangels wichtig ist. Insbesondere in der dunklen Jahreszeit leiden mehr Menschen an einem Vitamin-D-Mangel. Denn der größte Vitamin-D-Lieferant ist die Sonne, genauer: UVB-Licht der Wellenlänge 300 nm. Zwischen Oktober und März ist aufgrund des niedrigen Sonnenstandes dieses UVB-Spektrum nicht verfügbar. Das zeigt sich auch bei den Werten aus den Checkup-Untersuchungen von PREVENT.ON. Zwischen den Jahren 2014 und 2022 wurden die Daten von über 5.000 Teilnehmenden, die sich gleichmäßig über das die Jahreszeiten verteilen, ausgewertet. Zwischen Oktober und März lag bei 54 Prozent der Teilnehmenden ein Vitamin-D-Spiegel unter 50 nmol/l (oder 20ng/dl) vor, während dieser Mangel in den Monaten April bis September bei nur 37 Prozent der Teilnehmenden festgestellt werden konnte.

Quellen: Eigene Auswertung PREVENT.ON, Ärzteblatt

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