In einem kurzen Update haben wir alle für Sie wichtigen Infos zur Vitamin D Versorgung im Winter zusammengefasst.
Unübersehbar neigt sich der Sommer dem Ende zu, die Tage werden kürzer, das Licht verändert sich. Und damit auch die Verfügbarkeit des zur Vitamin-D-Bildung erforderlichen UVB-Lichtes. In einem kurzen Update haben wir alle für Sie wichtigen Infos zur Vitamin D Versorgung im Winter zusammengefasst.
Zur Erinnerung: im Unterhautgewebe sind zwei inaktive Vorstufen von Vitamin D, die über das UVB-Licht der Wellenlänge 300 Nanometer zu biologisch wirksamem Vitamin D aktiviert werden. Vitamin D steuert eine Reihe von Prozessen im Zellkern. Gesichert ist der Zusammenhang von Atemwegsinfekten und niedrigem Vitamin D-Spiegeln. Unstrittig ist die Bedeutung für den Knochenstoffwechsel, weitere Indikationen betreffen die Muskelgesundheit und positive Effekte konnten für die Vermeidung von Diabetes Typ II und einige Krebserkrankungen gezeigt werden. Allerdings haben Studien nicht eine durchgängig positive Wirkung auf letztere Ereignisse gezeigt. Das wurde von den Studienautoren auf die unterschiedliche Dosierung und Ausgangslagen in den Ländern (Sonnenstand!) zurückgeführt.
Zurück zu Deutschland: ab Oktober ist der Sonnenstand so niedrig, sodass das erforderliche UVB-Licht nicht mehr zur Verfügung steht. Alternativen aus Lebensmittel stehen nicht zur Verfügung, da die enthaltene Vitamin-D-Konzentration viel zu niedrig ist. Um einen Mangel zu vermeiden, ist die Einnahme von Vitamin-Präparaten erforderlich. Sinnvoll ist eine Dosis von 2.000 I.E. am Tag oder alternativ 20.000 I.E. als Einmalgabe pro Woche. Bei Übergewicht liegt die Dosierung etwas höher, dann kann die sinnvolle Dosierung auf 5.000 I.E. am Tag bzw. 40.000 I.E. pro Woche steigen. Die Einnahme sollte zu einer fettreichen Mahlzeit erfolgen, das verbessert die Resorption und damit die Verfügbarkeit von Vitamin D. Sofern Ihr prevent.on-Checkup nicht im September oder Oktober ansteht, machen Sie einen Termin zur Vitamin-D-Bestimmung bei Ihrem Hausarzt. Die Einnahme von Vitamin D sollten Sie bis Ende März fortsetzen.
Und im Sommer? Zur Bildung der Tagesdosis von Vitamin D sollten Sie sich möglichst um die Mittagszeit 5-10 Minuten (je nach Hauttyp) in der Sonne aufhalten. Ein freiliegendes Hautareal von Unterarmen, Gesicht und Nacken ist ausreichend. Achten Sie danach bitte auf einen ausreichenden Sonnenschutz, um eine thermische Schädigung der Haut (Sonnenbrand -> Hautkrebsrisiko) zu vermeiden. Sonnencreme verhindert übrigens eine effektive Vitamin-D-Bildung, weile es das UVB-Licht blockt. Die ersten 5-10 Minuten ohne Sonnencreme sind also ein sinnvoller Kompromiss zwischen Vitamin-D-Bildung und Hautkrebsprävention.
Wie gut ist die Vitamin-D-Versorgung am Ende des Sommers? Schlechter als gedacht: unsere prevent.on-Daten zeigen, dass Männer im Durchschnitt 28 ng/dl und Frauen bei 32 ng/dl Vitamin D im Blut haben, bei einem Grenzwert von 30 ng/dl. Viel zu wenig, um damit gut durch den Winter zu kommen.