Eine Analyse zeigt: Deutschland ist Spitzenreiter im Zuckerkonsum aus Softdrings unter den zehn bevölkerungsreichsten westeuropäischen Ländern.
Zucker in Softdrinks: Deutschland auf Platz eins in Westeuropa
Eine aktuelle Analyse zeigt: Deutschland ist Spitzenreiter im Zuckerkonsum aus Erfrischungsgetränken unter den zehn bevölkerungsreichsten westeuropäischen Ländern. Im Schnitt nehmen Menschen hierzulande täglich 23 Gramm Zucker allein durch Softdrinks zu sich – das sind rund 8,5 Kilogramm pro Jahr.
Wie steht Deutschland im Vergleich da?
Bei Süßigkeiten liegt der Verbrauch in Deutschland bei 7,9 Kilogramm pro Jahr – ein kleinerer, aber dennoch beachtlicher Anteil am Zuckerkonsum.
Foodwatch fordert Limo-Steuer nach britischem Vorbild
Die Verbraucherorganisation Foodwatch schlägt Alarm: Zuckerhaltige Getränke
gehören zu den Hauptursachen von Übergewicht und Typ-2-Diabetes. Sie fordert
daher eine Steuer auf zuckerhaltige Softdrinks nach britischem Vorbild.
In Großbritannien gilt:
Diese Maßnahme zeigt Erfolg: Während der Zuckergehalt in Softdrinks in Deutschland von 2015 bis 2021 nur um 2 % gesunken ist, konnte Großbritannien durch die Steuer eine Reduktion von 29 % erreichen.
Warum ist das wichtig?
Zuckerhaltige Getränke tragen nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation
(WHO) wesentlich zur Entstehung von Krankheiten wie Adipositas und Diabetes
bei. Trotzdem hinkt Deutschland bei der Prävention im internationalen Vergleich
hinterher – mehr als 100 Länder haben bereits Maßnahmen wie eine Zuckersteuer
eingeführt.
Fazit:
Eine Steuer auf zuckerhaltige Getränke könnte helfen, den Konsum zu reduzieren
und so ernährungsbedingte Krankheiten zu bekämpfen. Doch Deutschland hat hier
noch Nachholbedarf. Bleibt abzuwarten, ob und wann die Politik aktiv wird.
Gesunde Ernährung beginnt mit bewussten Entscheidungen – ob beim Getränkekauf oder in der Politik.
Quelle: Ärztezeitung