16. Dez 2024

Zucker in Softdrinks: Deutschland auf Platz eins in Westeuropa

16. Dez 2024

Eine Analyse zeigt: Deutschland ist Spitzenreiter im Zuckerkonsum aus Softdrings unter den zehn bevölkerungsreichsten westeuropäischen Ländern.

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Zucker in Softdrinks: Deutschland auf Platz eins in Westeuropa

Eine aktuelle Analyse zeigt: Deutschland ist Spitzenreiter im Zuckerkonsum aus Erfrischungsgetränken unter den zehn bevölkerungsreichsten westeuropäischen Ländern. Im Schnitt nehmen Menschen hierzulande täglich 23 Gramm Zucker allein durch Softdrinks zu sich – das sind rund 8,5 Kilogramm pro Jahr.

Wie steht Deutschland im Vergleich da?

  • Deutschland: 23 Gramm Zucker pro Tag aus Getränken
  • Niederlande: 22 Gramm (Platz 2)
  • Belgien und Großbritannien: je 18 Gramm
  • Italien und Portugal: 9 Gramm (am wenigsten Zucker aus Getränken)

Bei Süßigkeiten liegt der Verbrauch in Deutschland bei 7,9 Kilogramm pro Jahr – ein kleinerer, aber dennoch beachtlicher Anteil am Zuckerkonsum.

Foodwatch fordert Limo-Steuer nach britischem Vorbild
Die Verbraucherorganisation Foodwatch schlägt Alarm: Zuckerhaltige Getränke gehören zu den Hauptursachen von Übergewicht und Typ-2-Diabetes. Sie fordert daher eine Steuer auf zuckerhaltige Softdrinks nach britischem Vorbild.

In Großbritannien gilt:

  • Ab 5 Gramm Zucker pro 100 Milliliter wird eine Steuer von rund 21 Cent erhoben.
  • Ab 8 Gramm Zucker steigt die Steuer auf 24 Cent.

Diese Maßnahme zeigt Erfolg: Während der Zuckergehalt in Softdrinks in Deutschland von 2015 bis 2021 nur um 2 % gesunken ist, konnte Großbritannien durch die Steuer eine Reduktion von 29 % erreichen.

Warum ist das wichtig?
Zuckerhaltige Getränke tragen nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wesentlich zur Entstehung von Krankheiten wie Adipositas und Diabetes bei. Trotzdem hinkt Deutschland bei der Prävention im internationalen Vergleich hinterher – mehr als 100 Länder haben bereits Maßnahmen wie eine Zuckersteuer eingeführt.

Fazit:
Eine Steuer auf zuckerhaltige Getränke könnte helfen, den Konsum zu reduzieren und so ernährungsbedingte Krankheiten zu bekämpfen. Doch Deutschland hat hier noch Nachholbedarf. Bleibt abzuwarten, ob und wann die Politik aktiv wird.

Gesunde Ernährung beginnt mit bewussten Entscheidungen – ob beim Getränkekauf oder in der Politik.

Quelle: Ärztezeitung

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/155681/Zuckerkonsum-von-taeglich-23-Gramm-ueber-Getraenke?rt=57886cb3dfd073ababa3d918d67376b9

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