Wir haben eine von der Europäischen Union geförderte Machbarkeitsstudie von April bis Oktober 2024 zur Weiterentwicklung unseres Checkups durchgeführt.
Die prevent.on GmbH bietet seit vielen Jahren für Unternehmen und ihre Mitarbeitenden präventivmedizinische Checkups an, die es ermöglichen mentale Belastungen und medizinische Risikofaktoren frühzeitig zu erkennen. Somit können wir dazu beitragen, krankheitsbedingte Ausfälle zu vermeiden und die Lebensqualität und Leistungsfähigkeit von Mitarbeitenden zu erhalten.
Unser Vorhaben, gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zielt darauf ab, den bestehenden Checkup auf das nächste Level der Medizin zu heben. Hierfür sollte im Rahmen einer Machbarkeitsstudie geprüft werden, ob die in der prevent.on GmbH seit 2012 erhobenen medizinischen und psychologischen Daten aus präventivmedizinischen Checkup-Untersuchungen dazu geeignet sind, Vorhersagen zur Entstehung schwerwiegender körperlicher und/oder psychomentaler Erkrankungen zu treffen und welche Stellschrauben es zur Vermeidung der Krankheiten gibt.
Die Entwicklung der hierfür notwendigen KI-Technologie soll in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) erfolgen und zwei zentrale Funktionen ermöglichen:
Für die Prüfung der Umsetzbarkeit hat sich das DFKI mit der Frage beschäftigt, ob mit einer KI-basierten Technologie hinter unserer Eingabemaske Vorhersagen zu individuellen Krankheitsverläufen möglich sind und ob eine Visualisierung der Veränderung des Lebensstils ermöglicht wird. Die Ergebnisse sind eindeutig: Laut DFKI sind die Daten in einem guten Zustand und bieten eine Vielzahl von Möglichkeiten, um die Gesundheit der Klienten zu verbessern. Ebenso ist die Datenmenge ausreichend, um eine Vorhersage von Diagnosen zu ermöglichen.
Zusätzlich wurde im Rahmen der Machbarkeitsstudie eine detaillierte Marktanalyse, um das finanzielle und gesundheitspolitische Potenzial der Dienstleistung zu bewerten, durchgeführt. Hierfür wurden über 8.000 Fragebögen an Checkup-Teilnehmende versendet, von denen 460 ausgewertet werden konnten. Die Ergebnisse der Befragung legen nahe, dass der Einsatz von KI von vielen Checkup-Teilnehmenden positiv aufgenommen werden würde, solange die KI nur zur Unterstützung der ärztlichen Expertise dient, hier zu einer Beschleunigung der Prozesse, präziseren Diagnosen und besseren Behandlungsmöglichkeiten sowie konkreten Hinweisen für Verhaltensänderungen und deren Auswirkungen beiträgt.
Für Kundenunternehmen könnte zukünftig durch den Einkauf unserer KI-integrierten Leistung eine langfristige Ausrichtung auf die Mitarbeitergesundheit bzw. die Mitarbeiterbindung einerseits erfolgen und andererseits in Zeiten des Fachkräftemangels eine starke Arbeitgebermarke entstehen. Unsere Machbarkeitsstudie hat gezeigt, dass unsere Daten in der Lage sind, Vorhersagen zu leisten, die die Früherkennung von schwerwiegenden Erkrankungen zu ermöglichen und so Empfehlungen zur Gesunderhaltung ableiten lassen.
Die Machbarkeitsstudie war von April bis Oktober 2024 angesetzt und umfasst ein Gesamtbudget von 173.800 Euro, von denen 80.000 Euro durch die Europäische Union kofinanziert wurden.