26. Feb 2023

Mehr Krankschreibungen durch psychische Erkrankungen

26. Feb 2023

Im dritten Corona-Jahr 2022 gab es laut KKH-Daten 16% mehr Krankschreibungen aufgrund psychischer Erkrankungen als im Vorjahr. Insbesondere bei Männern nahmen die Krankheitstage zu.

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KKH-Daten: Mehr Krankschreibungen wegen psychischer Erkrankungen

„Nach meiner Einschätzung ist die Pandemie vorbei.“ balsamierte der Virologe Christian Drosten unsere nach 3 Jahren Corona besorgten Gemüter kurz vor dem letzten Jahreswechsel und rief damit das nahende Ende der Krise aus. Für den einen war Corona nie mehr als eine Grippe, der andere möchte sich noch heute gerne davor schützen. Fest steht: 3 Jahre der bisher verheerendsten Pandemie des 21. Jahrhundert gehen an uns als Gesellschaft nicht spurlos vorüber. Schon zu Beginn der Pandemie 2020 wurden erste Berichte gehört, nach welchen das Corona-Virus nicht nur körperliche Symptome hervorzurufen scheint. Auch neuronale und psychische Auswirkungen belasten an Covid-19 erkrankte Menschen längerfristig.

Die Kaufmännische Krankenkasse KKH hat hierzu nun Zahlen vorgelegt, welche diese Auswirkungen anhand von Krankschreibungen veranschaulicht. Laut dieser Auswertung hat die Zahl der Krankschreibungen wegen Depressionen und anderer psychischer Erkrankungen im vergangenen Jahr deutlich zugenommen. Die Kasse registrierte bundesweit rund 57.500 Krankschreibungen mit 2,3 Millionen Fehltagen wegen psychischer Erkrankungen. Im Vergleich zu 2021 ist das ein Plus von rund 16 Prozent. Am meisten betroffen waren laut KKH Arbeitnehmer in der Krankenpflege sowie in der Erziehung und Sozialarbeit.

Am häufigsten handelte es sich bei den festgestellten Erkrankungen um die Gruppe der affektiven Störungen (Depression, Manie, bipolare Erkrankung). Fasst man alle jene Erkrankungen mit einer depressiven Symptomatik zusammen, schlagen diese mit fast ¾ aller Krankenstände zu Buche.

KKH: Auswirkungen der Pandemie im dritten Jahr sichtbar

Der Einschätzung der Krankenkasse zufolge bildeten sich die starken Auswirkungen der Corona-Krise auf die Psyche von Berufstätigen offenbar jetzt in den Statistiken ab. Während sich im ersten und zweiten Coronajahr fast keine Veränderungen abzeichneten, zeigten sich diese im dritten Krisenjahr umso deutlicher.

Männern scheine die Krise stärker auf die Seele zu schlagen als Frauen, so die KKH. Bei Männern verzeichnet die KKH bei sämtlichen Diagnosen einen deutlich größeren Anstieg als bei Frauen. Diese litten zwar auch verstärkt unter der Krise, jedoch sei der Anstieg der Erkrankungen bei Männern deutlich höher. Mittlerweile liege der Anteil der Männer mit psychischen Erkrankungen insgesamt bei fast 34 Prozent. Der Anteil der Frauen ist 2022 entsprechend auf insgesamt rund 66 Prozent gesunken. Im ersten Coronajahr 2020 betrug das Verhältnis noch 31 zu 69 Prozent.

Quelle:
Ärztezeitung: Mehr Krankschreibungen wegen psychischer Erkrankungen

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